Grundsätzliches zum Diabetes mellitus
Die Diagnose „Diabetes“, „Zuckerkrankheit“ ist erst einmal alarmierend, und der Betroffene verdient volles Mitgefühl. Einmal Diabetes bedeutet immer Diabetes. Der Betroffene wird also lernen müssen, sein ganzes Leben hierauf einzurichten und dies zu akzeptieren.
Er ist damit nicht allein. Zurzeit sind weltweit etwa 150 Millionen an Diabetes erkrankt. Für den Einzelnen nur ein geringer Trost. Aber er braucht nicht zu resignieren, denn die Medizin ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass ein Mensch mit Diabetes nicht wie ein wirklich „Kranker“ seine Tage verbringen und gar die Lebensfreude verlieren muss.
Er kann sich ganz und gar wie ein Gesunder unter Gesunden bewegen. Vorausgesetzt ist jedoch, dass er die zur Verfügung stehenden Behandlungs- und Vorsorgemaßnahmen aufnimmt und selbstständig und konsequent einhält. Immerhin geht es um nichts Geringeres als die Vermeidung von so hässlichen Folgeschäden wie vor allem Erblindung, Nierenversagen und Amputation von Fuß und Bein! Jeder Diabetiker hat seine vom Arzt herausgefundenen eigenen physischen Bedingungen, auf die die therapeutischen Maßnahmen individuell auszurichten sind.
Diabetes: was ist das?
Diabetes, genau „Diabetes mellitus“ (griech./lat.: honigsüßer Durchfluss) beruht auf einer Störung der Versorgung der Körperzellen mit Insulin. Die Mangelversorgung mit Insulin bei Typ 1 Diabetes oder die Insulinresistenz bei Typ 2 führt zu chronischer Erhöhung der Blutzuckerwerte. Das Insulin, das normalerweise von der Bauchspeicheldrüse produziert wird, soll dem aus der Nahrung gewonnenen und in den Zellen als Energieträger gebrauchten Blutzucker dort in verträglichen (Norm-) Grenzen halten.
Typ 1 Diabetes
Bei dem Typ 1 Diabetes sind die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört, so dass es als Folge eines absoluten Insulinmangels zur Überzuckerung der Körperzellen kommt.
Die Diagnose „Diabetes“, „Zuckerkrankheit“ ist erst einmal alarmierend, und der Betroffene verdient volles Mitgefühl. Einmal Diabetes bedeutet immer Diabetes. Der Betroffene wird also lernen müssen, sein ganzes Leben hierauf einzurichten und dies zu akzeptieren.
Er ist damit nicht allein. Zurzeit sind weltweit etwa 150 Millionen an Diabetes erkrankt. Für den Einzelnen nur ein geringer Trost. Aber er braucht nicht zu resignieren, denn die Medizin ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass ein Mensch mit Diabetes nicht wie ein wirklich „Kranker“ seine Tage verbringen und gar die Lebensfreude verlieren muss.
Er kann sich ganz und gar wie ein Gesunder unter Gesunden bewegen. Vorausgesetzt ist jedoch, dass er die zur Verfügung stehenden Behandlungs- und Vorsorgemaßnahmen aufnimmt und selbstständig und konsequent einhält. Immerhin geht es um nichts Geringeres als die Vermeidung von so hässlichen Folgeschäden wie vor allem Erblindung, Nierenversagen und Amputation von Fuß und Bein! Jeder Diabetiker hat seine vom Arzt herausgefundenen eigenen physischen Bedingungen, auf die die therapeutischen Maßnahmen individuell auszurichten sin
Schema Typ 1 Diabetes,
Typ 2 Diabetes
Bei dem Typ 2 Diabetes, von dem rund 90 % aller Diabetiker betroffen sind, sprechen die Körperzellen nicht mehr ausreichend oder überhaupt nicht mehr auf körpereigenes Insulin an (die Türen bleiben zu, der Aufmacher funktioniert nicht): Insulinresistenz.
In beiden Fällen kann der Blutzucker nicht ordnungsgemäß in dem Normalbereich gehalten werden. Der überschüssige Zucker fließ ab einem bestimmten Wert mit dem Urin ab. Bei Typ 2 Diabetes kann das Funktionieren der Bauchspeicheldrüse für kürzere oder auch längere Zeit durch Tabletten angereizt werden. Sonst – bei Typ 1 von Anfang an – muss pharmazeutisch hergestelltes Insulin in den Körper gespritzt werden.
Schema: Typ 2 Diabetes
Wie kommt es zum Diabetes?
Der Typ 1 Diabetes wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 3-5 % „vererbt“. Sind beide Elternteile Typ 1 Diabetiker, steigt das Risiko auf 10 bis 25 %. Man nimmt an, dass auf der Grundlage einer genetischen Veranlagung bestimmte Auslösungsfaktoren den Diabetes sodann in Gang bringen können. Virusinfektionen sind häufig an der endgültigen Auslösung des Diabetes beteiligt.
Der Typ 2 Diabetes entwickelt sich auf einer anderen genetischen Grundlage in starker Abhängigkeit von der Lebensweise und den Umweltbedingungen. Besonders enge Beziehungen bestehen zum Übergewicht, zum Grad der körperlichen Aktivität und zum Stressverhalten („Wohlstandskrankheit“).
Etwa 80 bis 90 % der Typ 2 Diabetiker sind übergewichtig, nur 10 bis 20 % normalgewichtig.
Wie wird Diabetes bemerkt?
Der Diabetes verursacht als solcher tückischerweise keine Schmerzen.
Beim Typ 1 Diabetes gibt es aufgrund des absoluten Insulinmangels allerdings dramatische akute Anzeichen: Gewichtsverlust, Unwohlsein, quälender Durst, häufiges Wasserlassen bis hin zu schnellerer und vertiefter Atmung. Im schlimmsten – aber seltenen – Fall kann es zu einem diabetischen Koma mit Bewusstseinsverlust und – unbehandelt – womöglich zum Tode führen.
Der Typ 2 Diabetes kann sich dagegen unentdeckt über lange Zeit, u.U. über 5 bis 10 Jahre, entwickeln. Dabei hätten allgemeine Symptome wie vermehrter Durst, schlechtes Allgemeinbefinden, erhöhte Infektionsanfälligkeit, Juckreiz, leichte Ermüdbarkeit und Schwindel schon als erste Hinweise erkannt werden können.
Zumeist bringt schließlich – oft zu spät – eine Routineuntersuchung der Blutwerte die längst fällige Diagnose.
Symptome des Diabetes
Gut die Hälfte der Patienten hat außerdem einen zu hohen Blutdruck und häufig auch Fettstoffwechselstörungen und somit ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Es ist deutlich, dass durch Aufklärung und Wachsamkeit, vor allem durch Ernährungsdisziplin, einer Entstehung der Krankheit vorsorglich entgegengewirkt werden kann. Und, wenn sie denn da ist, sich Folgeschäden vermeiden lassen.
Textbeitrag aus „Zweifach betroffen: Diabetes und kranke Nieren – was ist zu tun?
nephron-Verlag, 2004
Gut zu wissen, wie die diabetische Versorgung aussieht. Das war mir noch ein wenig unklar. Der Beitrag ist sehr informativ.