Der richtige Weg zum Wunschgewicht

Gibt´s den überhaupt, den richtigen Weg? Und was ist richtig? Welchen Weg sollte man beschreiten? Und was heißt Wunschgewicht?

Viele Fragen, auf die ich in diesem Beitrag schon einige Antworten geben möchte. Richtig ist, dass der Weg zu weniger Körpergewicht nicht an weniger Kalorien und mehr Bewegung vorbeikommt. Und auch das Wunschgewicht definiert jeder anders für sich. Für den Einen ist es das Gewicht wie vor 20 Jahren, andere achten auf Ihren Body Mass Index (BMI) oder haben sich zum Ziel gesetzt, in eine bestimmte Hose wieder zu passen. Das Erreichen bestimmter Blutwerte kann auch eine Zielvorgabe sein.

Mal eben abnehmen…?

Bevor es also losgeht mit dem weniger essen, sollten Sie sich überlegen, wo es hingehen soll. Verschaffen Sie sich einen Überblick und nehmen Sie sich Zeit für ein paar Fragen:

  • Will ich wirklich? Bin ich die-/derjenige, die/der etwas ändern will?
  • Ist jetzt der richtige Zeitpunkt? Na gut, den gibt es nie… Aber es gibt durchaus Situationen, wo man seine Energie für andere Dinge braucht und dann nicht den Kopf und die Zeit hat, sich ein bisschen genauer mit seinem Essen auseinanderzusetzen.
  • Ist eine Gewichtsabnahme medizinisch okay, wenn nicht sogar gewünscht oder erforderlich? (s.u.)
  • Wo kann ich mir Unterstützung suchen? Oder bin ich eher ein Einzelkämpfer?
  • Was stresst mich bei der Veränderung meiner Essgewohnheiten?
  • Was bin ich für ein Ess-Typ? Ist Fleisch mein Gemüse? Esse ich viel zwischendurch? Esse ich, wenn ich Zeit, Appetit oder Hunger habe?…
  • Wann bin ich erfolgreich?

Visualisieren, was gegessen oder getrunken wird

Mit der Ernährungs-App verschaffen Sie sich einen guten Überblick, was Sie an einem Tag bereits gegessen haben. Zur Visualisierung können Sie auch mit Ihrem Handy Fotos von allem machen, was Sie essen und trinken. Das Ergebnis am Ende des Tages ist oft verblüffend. Vorausgesetzt, wirklich alles, was verzehrt und getrunken wurde, wird auch dokumentiert.

Vielleicht notieren Sie auch mal, warum Sie gegessen und getrunken haben. Hat Hunger, Appetit, Stress oder Gewohnheit Ihre Hand zur Chipstüte geführt oder Sie dazu gebracht, die letzte Scheibe Käse aufzurollen und damit den „Magen zu schließen“?

Medizinisch sinnvoll

…ist es Gewicht zu verlieren, wenn Sie zum Beispiel Diabetes, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörungen haben und zu viele Pfunde auf die Waage bringen. Zur Beeinflussung der Blutwerte reichen oft schon ein paar Kilos weniger aus, um in den Normbereich zu gelangen.

Anzuraten ist eine Gewichtsabnahme, wenn Sie vermehrt Fett am Bauch ansammeln. Bei Frauen sollte der Bauchumfang nicht über 88 cm liegen, bei Männern unter 103 cm. Das Fett, das sich um die Körpermitte ansammelt, der Mediziner spricht vom Apfeltyp, ist gesundheitlich wesentlich bedenklicher ist als das „Hüftgold“.

Die Macht der Gewohnheiten

Es gibt tausende von Diäten zur Gewichtsreduzierung: Trennkost, Formuladiäten, Glyxdiät, Low Carb oder intermittierendes Fasten, um nur einige aktuellere zu nennen.

Allen gemeinsam ist, dass sie in der Regel nicht sehr nah an unseren bisherigen Ernährungsgewohnheiten dran sind. Und da liegt die große Herausforderung. Den größten Teil unseres Essverhaltens haben wir geerbt oder über Jahre oder Jahrzehnte erlernt. Wir essen gern, was wir häufig essen und unsere Gewohnheiten sind es, die unser Essen und Trinken steuern. Bleibt die Frage zu beantworten: Wie reagieren wir auf Veränderungen beim Essen? Freuen wir uns, dass wir endlich anders essen dürfen? Eher nicht. Die meisten empfinden anders oder weniger essen eher als eine mühselige Last. Eben weil es so anders ist und gerade zu Beginn mehr Arbeit bedeutet. Äußerungen wie „das darf ich jetzt nicht“ oder „ich habe gesündigt“ spiegeln diese Haltung wider.

Demnächst: Low carb, weniger Fett oder intermittierendes Fasten?